Selbstoptimierung mit Maß
Warum Selbstfürsorge wichtiger ist als Perfektion
Von allen Seiten schallt es uns entgegen: 5 Uhr morgens aufstehen, produktiver arbeiten, gesünder leben, mental stärker werden und fit bleiben. Als hätte unser Tag mehr als 24 Stunden! Daraus kann sich schnell ein innerer Druck entwickeln, immer noch mehr aus uns herausholen zu müssen und das ist kontraproduktiv. Entwicklung braucht Zeit und auch Ruhe. Hören wir auf, uns als unvollkommenes Projekt zu sehen, das verbessert werden muss! Menschen wachsen, wenn sie sich selbst mit Achtung und Wohlwollen begegnen. Du musst Dich nicht gleich total lieben, aber wir wäre es, wenn Du Freunschaft mit Dir schließt?
Selbstfürsorge als solide Basis für Veränderung
🌿 1. Pausen sind kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit
Nicht jede Pause ist Erholung. Oft hetzen wir von einer Pflicht zur nächsten, essen kurz was zwischen zwei Terminen, checken nebenbei noch Mails und nennen es dann „Pause“. Doch echte Regeneration entsteht, wenn wir bewusst aussteigen – für einen Moment Stille, bewusste Atemzüge, ein Spaziergang im Grünen, eine Pause ohne Ablenkung.
➡ Wann hast Du Dir zuletzt eine echte Auszeit gegönnt?
🪞 2. Die innere Stimme hören
Gerade in den sozialen Medien sind wir mit ganz vielen Ratschlägen konfrontiert – wie wir denken, fühlen und leben sollten. Und der ständige Input lenkt uns maximal von uns selbst ab. Aber kennst Du das? Die besten Ideen kommen einem, wenn es mal still ist und wir nicht abgelenkt sind. Zum Beispiel unter der Dusche. Wie wäre es, wenn wir uns gelegentlich bewusst Zeit nehmen und in uns hineinhören, was unsere Intuition uns sagen will? Das kann durch Schreiben, Meditation oder einen achtsamen Spaziergang geschehen.
➡ Was ist gerade wirklich wichtig für Dich – unabhängig von äußeren Erwartungen?
✨ 3. Fehler sind Lernerfahrungen
Auch Fehler sind etwas Gutes, denn daraus lernt man. Stell Dir einmal vor, wir würden nur Dinge tun, die uns auf Anhieb gelingen – wir würden vermutlich nicht mal Laufen lernen. Leider fehlt in unserer Gesellschaft oft der konstruktive Umgag mit Fehlern und wir haben eher gelernt, sie zu vermeiden. Die Angst vor Fehlern kann uns geradezu ausbremsen.
➡ Welche vermeintlichen Fehler in Deinem Leben haben Dich in Wirklichkeit weitergebracht? Und was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest, etwas falsch zu machen?
🔑 4. Verantwortung als Freiheit erleben
Die volle Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen, hört sich anstrengend an. Aber das bedeutet ja nicht, immer stark oder perfekt zu sein. Es bedeutet, Dich selbst mit all Deinen Facetten anzunehmen und sinnvolle Entscheidungen im Alltag und für die Zukunft zu treffen, die auf Deinem Wertesystem beruhen. Es ist die Differenzierung zwischen Lebensbereichen, die Du nicht frei wählen kannst und den Bereichen, die Du frei gestalten kannst. Und es bedeutet auch, Dir Hilfe zu suchen, wenn Du alleine nicht weiterkommst. Selbstverantwortung ist nicht das Ende der Leichtigkeit – sie ist der Anfang einer inneren Freiheit, die nicht von äußeren Umständen abhängt.
➡ Wo sind Deine freien Bereiche und wie willst Du sie gestalten?
Mehr Sinn im Leben
Persönliches Wachstum entsteht nicht durch ständige Selbstkritik, sondern durch Selbstachtung, einem klaren Blick auf das, was ist, und einer Vision, was daraus erwachsen kann. Selbstoptimierung als Selbstzweck ist sinnlos. Wenn wir hingegen wissen, wofür wir etwas tun, geben wir unseren Zielen eine Sinndimension und damit frische Energie und Kraft.
➡ Wofür lohnt es sich, Dich heute einzusetzen? Und was könnte der erste kleine Schritt sein?